Nun war wieder der HCD an der Reihe

Das war – nicht zum ersten Mal – eine Party, die ein bisschen auf den Magen schlug: Wir verloren den Match zum 88. Geburtstag gegen den HC Davos. Bereits nach nach 131 Sekunden lagen wir 0:2 zurück, weil die Defensive viel zu passiv war. Vor 7238 Zuschauern und 27 (!) Scouts ging die 26. Partie der Saison 1:5 (0:3, 1:2, 0:0) zu Ende.

Nun war wieder der HCD dran. Im Davos hatte er gegen uns 7:0 gewonnen, dann waren wir beim 5:2 das bessere Team gewesen - und nun lief der Match für die Bündner. Eishockey ist ein Spiel, das von Fehlern lebt. Gegen Davos war es leider so, dass wir es waren, die zu oft Entscheidungen trafen, die dem Gegner in die Hände und Stöcke spielten. Eigentlich bei den ersten vier Treffern der Davoser.

Das Unheil brach nach 108 Sekunden über uns herein. Fora wurde nicht angegriffen, und der nutzte unsere Passivität, um den Puck in der nahen hohen Ecke zu verstecken. 23 Sekunden später konnte Stransky von den Freiheiten im Slot profitieren, er kam selber an den Puck, den er vorher geschossen hatte – 0:2. Und nach einem weiteren Fehler in der eigenen Zone hiess es nach 17 Minuten 0:3.

Im zweiten Drittel ging es weiter mit Davoser Treffern nach Scheibenverlusten von uns. Marc Wieser profitierte von einem solchen zum 0:4. Und danach zeigten die Bündner ihre Qualitäten in Überzahl auf dem Weg zum 0:5. Ang brachte uns mit einer Eigenleistung auf die Resultattafel, es war sein 12. Tor. Fünf Minuten später lag der Puck wieder hinter Davos-Goalie Sandro Aeschlimann, aber das Tor von Ruotsalainen wurde wegen einer Offside-Challenge annuliert (Schreiber war vor der Scheibe in die gegnerische Zone gefahren.

"Sie sind schnell”

Wenn wir dermassen früh die Gegentreffer kassieren, bringen wir uns in die ungemütliche Zwangssituation, dass wir aufholen müssen. Und da sind wir aktuell zu wenig gut unterwegs. Wir müssen das Spiel länger eng halten, dann können auch wir mal einen Konter fahren – aber wenn es nach gut drei Minuten schon 0:2 steht, ist das sehr schwierig. Wir haben nun in den letzten 5 Partien 6 Goals geschossen. Und unser Powerplay, vor allem das des ersten Blockes, griff ein weiteres Mal nicht (im fünften Spiel in Folge). Der letzte Treffer in Überzahl gelang uns beim 5:2 über Biel, und das ist schon zwei Wochen her.

Kimmo Rintanen und die Trainer hatten die Spieler gewarnt: “Sie sind schnell”. Und das bedeutet, dass man selber eben auch schnell sein müsste. “Wir waren oft zu langsam oder falsch in den Entscheidungen. Dazu gehört auch das Überzahlspiel. Wenn es nicht läuft, versuchst du vielleicht, alleine etwas zu bewirken, machst auch da nicht das, was Erfolg bringen würde. Eine gute Aktion kann alles wieder zum Guten auflösen. Aber wir wissen schon, dass wir mit einem erzielten Treffer pro Spiel kaum gewinnen können”, sagt Rintanen.

Nur rund 18 Stunden nach dem Schlusspfiff gegen den HCD erfolgt am Sonntag das erste Bully in Rapperswil-Jona. Und da haben wir die Chance, vieles besser zu machen. Die Lakers sind - neben Ambri, Zug und Genf - eines von vier Teams, die wir in dieser Saison noch nicht mindestens einmal geschlagen haben. Punkte wären nur deshalb schön, weil die Samstagsrunde nicht so richtig für uns gelaufen ist.

Roland Jauch / EHC Kloten

Kloten – Davos 1:5 (0:3, 1:2, 0:0)

Stimo arena. - 7268 Zuschauer. - SR Lemelin, Vikman; Altmann/Kehrli. - Tore: 2. (1:48) Fora 0:1. 3. (2:11) Stransky 0:2. 17. Corvi (Nordström) 0:3. 24. Wieser 0:4. 28. Stransky (Corvi, Nordström; Strafe Ness) 0:5. 30. Ang 1:5.

Strafen: Kloten 3–mal 2, Davos 4–mal 2.

Kloten: Zurkirchen; Reinbacher, Kellenberger; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Nodari, Kindschi; Schmaltz, Randegger; Ruotsalainen, Aaltonen, Schreiber; Ang, Faille, Marchon; Simic, Lindemann, Meyer; Loosli, Ness, Obrist.

Davos:l Aeschlimann; Egli, Dalhlbeck; Nygren, Paschoud; Fora, Jung; Barandun, Wellinger; Ambühl, Corvi, Nordström; Stransky, Nussbaumer, Rasmussen; Wieser, Prassl, Knak; Schmutz, Egli, Bristedt.

Bemerkungen: Kloten ohne Steiner (verletzt), Metsola, Bougro, Dostoinov, Capaul, Altorfer, Spiller (überzählig).