Endlich wieder Tore - und eine Premiere

Wir können doch noch Tore schiessen: In Rapperswil-Jona gelangen uns gegen die Lakers deren vier, und das reichte zu einem für einige überraschenden 4:1 (2:1, 1:0, 1:0) gegen die St. Galler, die am Vorabend in Ambri verloren hatten. Loosli, Ekeståhl Jonsson, Faille und Ang waren unsere Schützen. Ang traf in der letzten Minute ins leere Tor, Juha Metsola leistete 36 Paraden.

Nach 5 Partien mit nur gerade 6 Törchen (gegen Ajoie zwei, sonst stets nur eines) gelangen uns wieder mal genügend Treffer, um sicher zu gewinnen. Und wir arbeiteten hinten so, wie man muss, um als Aussenseiter zu punkten: Konsequent, schnörkellos. Juha Metsola kam auf eine Abwehrquote von 97,30 Prozent. Das ergab Chancen zu schnellen Gegenstössen. Die nützten wir zum ersten Sieg über die SCRJ Lakers im dritten Anlauf seit der Rückkehr in die National League.

"Gegen Davos waren wir vom Tempospiel des Gegners beeindruckt, wir schauten ein bisschen zu sehr zu. Gegen die Lakers aber waren alle sehr, sehr fokussiert”, fasste Coach Jeff Tomlinson zusammen. “Es war eine starke Kollektiv-Leistung". Tomlinson und alle wollen, dass das Ende der Tabelle nie ganz nahe kommt – und deshalb war dieser Erfolg so wichtig. Wir sind wieder auf Platz 9.

Zwei Tore innert 40 Sekunden

Welch ein erstes Drittel. Wir fassten früh (2:24) eine Strafe – und dann ging es los. Wir überstanden die Unterzahl, Lindemann kam von der Bank zurück und zog alleine gegen Lakers-Goalie Nyffeler. Noreau fällte unsere 78 – Penalty. Ruotsalainen trat an, umspielte Nyffeler – und schlug dann über den Puck (5.). Schade. Doch dann erkämpfte sich Michael Loosli in seiner unerschrockenen Art hinter dem Lakers-Goal die Scheibe, Kellenberger und Reinbacher brachten den Puck zurück. Loosli schoss sein erstes Saisongoal (7:43). Nur 40 Sekunden später jubelten wir wieder: Lucas Ekeståhl Jonsson schloss einen Konter brillant mit dem 2:0 ab. Der Schwede hatte nachher noch eine Chance, dann Kindschi eine riesige. Aber mehr Goals gelangen nicht. Sieben Sekunden vor Ablauf einer Strafe gegen Ruotsalainen traf Tyler Moy mit einer Direktabnahme. Nur noch 2:1.

Im zweiten Abschnitt mussten wir lange leiden. Aber wir zeigten Leidenschaft. Und ab der 34. Minute kamen auch wir wieder zu Möglichkeiten. Bei 4:4 klappte es: Faille lancierte Reinbacher, der stiess über rechts vor, spielte Marchon hinter dem Lakers Tor an, ein Verteidiger fuhr von Faille weg – und Marchon spielte den Kanadier frei, der nach einer Täuschung auf Nyffelers rechter Seite den Puck über die Linie beförderte. Wir gingen mit einem 3:1 ins letzte Drittel, und in dem hielt Metsola weiterhin alles. 3:56 vor Ende schon ging Goalie Nyffeler vom Eis, Ang nützte das zum vierten Goal.

Langer Anlauf zum 213. Derby

Unser nächster Auftritt folgt erst am Freitag. Dann spielen wir zum ersten Mal in der neuen Halle der ZSC Lions. Es wird das 213. Derby sein, nach dem 2:1-Heimsieg stehen wir bei 114 Siegen, der ZSC bei 85 (und dazu gabs 13 Remis). Am Tag nach diesem Match kommt Genf-Servette nach Kloten, danach folgen Nationalteam-Tage.

Roland Jauch / EHC Kloten

Rapperswil-Jona Lakers – Kloten 1:4 (1:2, 0:1, 0:1)

SGKB-Arena. - 5448 Zuschauer. - SR Kohlmüller, Vikman; Fuchs/Urfer. - Tore: 8. Loosli (Reinbacher, Kellenberger) 0:1. 9. Ekeståhl Jonsson (Schreiber) 0:2. 17. Moy (Noreau; Strafe Ruotsalainen) 1:2. 40. (39:12) Faille (Marchon, Reinbacher; Strafen Djuse/Ruotsalainen) 1:3. 60. (59:14) Ang (Faille) 1:4 (ins leere Tor).

Strafen: Lakers 4–mal 2 plus 5 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe (Baragano), Kloten 5–mal 2 plus 5 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe (Loosli).

Kloten: Metsola; Reinbacher, Kellenberger; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Nodari, Kindschi; Randegger; Ruotsalainen, Aaltonen, Schreiber; Ang, Faille, Marchon; Simic, Lindemann, Meyer; Obrist, Ness, Loosli; Spiller.

Lakers: Nyffeler; Aeischer, Djuse; Noreau, Maier; Vouardoux, Profico; Baragano; Lammer, Albrecht, Eggenberger; Moy, Schroeder, Wetter; Zangger, Rowe, Cajka; Wick, Dünner, Forrer; Brüschweiler.

Bemerkungen: Timeout Lakers 8:23; von 56:04 bis 59:14 ohne Goalie. Kloten ohne Steiner (verletzt), Altorfer, Bougro, Dostoinov, Schmaltz, Capaul (überzählig); Lakers u. a. ohne Cervenka, Jensen (verletzt).