Wieder vier Tore, aber leider keine Punkte

Wie schon im ersten Auswärtsspiel gegen Zug erzielten wir auch bei unserem zweiten Auftritt in der Bossard Arena vier Tore. Aber wie im ersten Match, den wir 4:5 verloren, reichten die vier Goals nicht für Punkte. Wir unterlagen in einem Spektakelspiel 4:6 (2:1, 1:2, 1:3).

Es sah in der letzten Periode so aus, als ob unsere Kräfte schwinden würden. Aber wir kamen noch einmal zurück. Miro Aaltonen und Jonathan Ang fuhren einen wunderbaren Konter, der nach 49:16 das 4:4 einbrachte. Wir hatten Chancen auf mehr, obwohl die Schussstatistik am Ende ein 20:36 zeigte. Aber wir machten das mit einem Wechsel und Scheibenverlust zur Unzeit zunichte. Martschini mit seinem dritten Tor des Abends stellte die Weichen nach 52:26 auf Zuger Sieg. Als wir den Goalie herausnahmen, passierte nichts Positives mehr für uns, aber Suri traf noch ins leere Tor.

Der angeschlagene Marc Marchon, der von oben die Partie verfolgte, hatte viele gute Sachen gesehen. “Unsere Führung nach 20 Minuten hat die einen oder anderen erstaunt. Wir schossen vier Tore in Zug, das könnte an einem normalen Tag zu einem Sieg reichen. Wir hatten dazu noch Glück mit einer Challenge. Aber es gab unter dem ständigen Druck der Zuger halt doch den einen oder anderen individuellen Fehler, die haben dann den Ausschlag gegeben.” Man müsse die positiven Dinge sehen. “Zum Beispiel den Auftritt von Mischa Ramel, der zuerst eine grosse Chance vergeben, dann aber sein erstes Tor gemacht hat.”

Was Marchon zum ersten Drittel meinte: Es war ein ganz anderer Start als bei unserem ersten Gastspiel in Zug. Damals waren wir erdrückt worden, lagen nach 13 Minuten 0:3 zurück. Dieses Mal begannen wir gut, Zug schoss zwar das 1:0, aber wir blieben kompakt. Und machten aus unseren wenigen Chancen fast alles. Randegger spielte eine Scheibe Richtung Zuger Tor, Aaltonen brachte sie rüber zu Ruotsalainen, der sich gegen zwei Widersacher behauptete und mit seinem 17. Saisontor ausglich.

Premiere für Ramel

Das erste Powerplay war gut, aber ohne Ertrag. Aber kaum war Zug komplett, bediente Keanu Derungs, hinter der Torlinie postiert, den jüngsten Mann im Team, Mischa Ramel. Der 19-Jährige traf in seinem dritten Match zum ersten Mal – mit einer Direktabnahme. Der Kleinste in der Mannschaft war auf dieses Spiel hin in die zweite Linie an die Seite von Eric Faille und Dario Meyer befördert worden. Unsere Effizienz in diesem ersten Drittel war mit zwei Toren aus fünf Schüssen sehr hoch. Und Metsola machte seine nicht ganz geglückte Abwehr beim 0:1 mit einem big save gegen O’Neill mehr als wett.

Der Zuger Druck nahm in der zweiten Periode zu, wir brachten nur sechs Schüsse zustande, aber wir behaupteten uns. Herzog glich aus, Miro Aaltonen (14. Saisontor) brachte uns wieder in Führung. Im ersten Unterzahlspiel von uns gelang Martschini für die Powerplay-Spezialisten aus Zug das 3:3. Ein erstes Goal hatten wir durch eine Coach’s Challenge noch weggenommen, aber 29 Sekunden später war der EVZ doch erfolgreich.

Und das 4:3 nach nur 18 Sekunden des Schlussdrittels machte die Sache dann für uns nicht einfacher. Wir betrieben einen hohen Aufwand – und wurden nicht belohnt.

Gegen Biel und für den Nachwuchs

Schon am Sonntag (15.45) geht es für uns weiter, mit dem Heimspiel gegen Biel. An den letzten Auftritt der Seeländer in der stimo arena haben wir gute Erinnerungen, wir siegten am 19. November 5:2. Arttu Ruotsalainen erzielte damals vier Goals. Biel steht auf Platz 2 der Tabelle, hat aber am Samstag gegen Ambri verloren.

Roland Jauch

Zug – Kloten 6:4 (1:2, 2:1, 3:1)

Bossard Arena. - 6961 Zuschauer. - SR Piechaczek, Kohlmüller; Duc/Huguet. - Tore: 5. Martschini (Kovar) 0:1. 11. Ruotsalainen (Aaltonen, Randegger) 1:1. 16. Ramel (Derungs) 1:2. 27. Herzog (Kreis) 2:2. 30. Aaltonen (Nodari) 2:3. 37. Martschini (Djoos; Strafe Steiner) 3:3. 41. Herzog (O’Neill) 4:3. 50. Aaltonen (Ang) 4:4. 53. Martschini 5:4. 60. (59:38) Suri 6:4 (ins leere Tor). - Strafen: Je 2-mal 2.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Randegger; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Nodari, Steiner; Kindschi; Ang, Aaltonen, Ruotsalainen; Meyer, Faille, Ramel; Simic, Lindemann, Schreiber; Obrist, Ness, Loosli; Derungs.

Zug: Hollenstein; Gross, Djoos; Kreis, Geisser, Stadler, Almquist; Nussbaumer; Martschini, Kovar, Simion; Camper, O’Neill, Herzog; Klingberg, Senteler, Allenspach; Zehnder, Leuenberger, Suri; Muggli.

Bemerkungen: Kloten ohne Marchon, Bougro, Zurkirchen, Capaul, Dostoinov, Schmaltz (verletzt); Kellenberger (krank), Altorfer (überzählig). Zug ohne Hofmann, Schlumpf, Hansson (verletzt), Abdelkader (überzählig).