Unsere Saison geht noch einmal weiter: Wir schlugen den SCB vor unserem grossartigen Publikum 4:1 (0:0, 2:1, 2:0) und glichen die Pre-Playoffserie zum 1:1 aus. Die Entscheidung fällt am Samstag in Bern. David Reinbacher, Jonathan Ang, Axel Simic und Dario Meyer erzielten die Tore, Juha Metsola war schlicht überragend an diesem glanzvollen Abend vor 7135 Zuschauern.
“Im ersten Spiel waren wir nicht richtig bereit”, sagte Miro Aaltonen, der einmal mehr eine beeindruckende Partie zeigte. “Am Mittwoch haben wir das angeschaut und besprochen. Und jetzt haben wir gezeigt, dass es für jedes Team schwer ist, uns zu schlagen.” Und jetzt freue man sich auf das Spiel vom Samstag in Bern.
Was beeindruckte: Wie stark wir uns gegen die physischen Akzente, die Bern setzen wollte, behaupteten. Wir hatten immer alles unter Kontrolle – und hielten uns in keinem Moment zurück. Auch wir können Checks anbringen. Das haben die Berner gespürt.
DiDomenicos Ellbogen lanciert alles
Allen voran Topskorer Chris DiDomenico. Er war Ziel einiger Checks, und verlor kurz nach Start der zweiten Periode die Contenance. Der streitbare Kanadier lancierte die Partie. Er liess sich zu einem Ellbogencheck gegen Flurin Randegger hinreissen – 5-Minuten-Strafe (ohne Spieldauer). Wir schlugen im Powerplay zweimal zu: Zuerst David Reinbacher mit einem Gewaltschuss, und nur 58 Sekunden später Jonathan Ang nach einmal mehr brillanter Voarbeit Aaltonens. Reinbacher erzielte sein 4., Ang sein 21. Saisontor.
Doch auch die Berner können Überzahl spielen. Sie nützten die erste durch Kahun zum Anschlusstreffer (29.). Danach hatte DiDomenico zwei Topchancen. Die letzte allerdings gehörte wieder uns. Dario Meyer kämpfte sich alleine vor das Berner Tor – sein Schuss ging knapp daneben.
Je länger die Partie dauerte, desto gehässiger wurde sie, aber wir verloren die Übersicht in fast keiner Situation. Die beste hatte unsere dritte Linie, die sich im Drittel behauptete, mit einem Doppelpass Simic freispielte. Unser Ersatz für den angeschlagenen Keanu Derungs war bereit: Sein siebtes Saisontor bedeutete in der 50. Minute so etwas wie die Vorentscheidung. Nach vielen, vielen Strafen nahm Bern den Goalie raus – und Dario Meyer entwischte zum 4:1 (59.).
Metsola mit 96,77 Prozent Abwehrquote
Juha Metsola zauberte ein weiteres Mal eine magische Nacht in die stimo arena. Unser finnischer Goalie stoppte 30 von 31 Schüssen auf sein Tor. “Er fliegt momentan”, freute sich Aaltonen über die Leistungen seines Landsmanns. 96,77 Prozent Abwehrquote – das ist überragend.
Roland Jauch
Kloten – Bern 4:1 (0:0, 2:1, 2:0)
Stimo arena. - 7135 Zuschauer. - SR Piechaczek, Hebeisen; Schlegel/Kehrli.
Tore: 24. (23:08) Reinbacher (Meyer; Strare DiDomenico) 1:0. 24. (23:59) Ang (Aaltonen; Strafe DiDomenico) 2:0. 29. Kahun (Strafe Peltonen) 2:1. 50. Simic (Ramel) 3:1. 59. Meyer (Faille; Powerplay/Bern ohne Goalie) 4:1. - Strafen: 8-mal 2 gegen Kloten, 8-mal 2 plus 5 (DiDomenico) gegen SCB.
Kloten: Metsola; Reinbacher, Kellenberger; Randegger, Steiner; Kindschi, Peltonen; Ekeståhl Jonsson; Marchon, Aaltonen, Ruotsalainen; Ang, Faille, Ramel; Meyer, Bougro, Schreiber; Obrist, Ness, Loosli; Simic.
SC Bern: Wüthrich; Untersander, Teves; Loeffel, Zgraggen; Colin Gerber, Henauer; Beat Gerber; DiDomenico, Sceviour, Lindberg; Moser, Kahun, Ennis; Vermin, Bader; Scherwey; Fahrni, Brügger, Baumgartner; Ritzmann.
Bemerkungen: Timeout SCB (57:50), Kloten ohne Nodari, Derungs, Capaul, Dostoinov, Schmaltz (verletzt); Lindemann, Altorfer (überzählig).