Und wieder holen wir 3 Punkte in Lausanne

Der erste Auswärtssieg im 2023 ist Tatsache: Wir siegten in Lausanne 4:3 (1:1, 2:2, 1:0). Aus einem 1:3-Rückstand machten wir zuerst im Mitteldrittel ein 3:3, und dann entwische Eric Faille, perfekt angespielt von Marc Marchon. Er versteckte den Puck in seiner bekannten Manier zwischen den Beinen von Ivars Punnenovs hindurch zum Siegtreffer (48.). Den letzten Ansturm Lausannes überstanden wir unbeschadet.

Aus drei Duellen mit Lausanne haben wir nun 7 Punkte geholt und die Waadtländer ein weiteres Stück zurückgebunden. Der Schluss der Partie wurde ähnlich spannend wie am 22. November 2022, als wir 1:0 gewannen. In den letzten 93 Sekunden griff Lausanne ohne Goalie an, wir produzierten drei Icings und mussten noch eine Strafe gegen Aaltonen (59:56) hinnehmen. Doch Ruotsalainen war stark in den Bullys, auch im letzten. Das reichte für den sechsten Auswärtssieg.

So krönten wir einen Steigerungslauf von einem bescheidenden Start in ein letztes Drittel, das wir überlegen gestalteten. Und deshalb ist der Sieg auch ein verdienter. Trotz des Schussverhältnisses von 34:25 für Lausanne. Wir hatten halt wieder einen Topgoalie.

Einer der Baumeister war Axel Simic mit seinen zwei Goals. “Zum ersten Mal in der National League ist mir eine Doublette gelungen”, sagte der Stürmer, der lange nicht mehr getroffen hatte. Und nun war er in einem Match gegen ein Team, in dem er in den Junioren und sogar in der ersten Mannschaft gespielt hatte, erfolgreich. 53 Punkte haben wir nun auf dem Konto, zu spielen sind noch 16 Partien. “Aber wir rechnen nicht, wir nehmen Spiel für Spiel.”

Der Match in Lausanne kannte im ersten Drittel (fast) nur eine Richtung: Aufs Klotener Tor. Aber wer zu sehr die Offensive sucht, der wird bestraft. In diesem Fall durch Axel Simic, der an der gegnerischen blauen Linie einen Puck abfing, alleine auf Punnenovs zog und nach 96 Sekunden uns in Führung brachte. Lausanne hatte nur zwei Minuten später im Powerplay eine Antwort (Riat). Danach hatte Juha Metsola eine ganze Menge Arbeit zu verrichten – und bei zwei Schüssen an die Torumrandung auch Glück. Wir retteten das 1:1 über die Zeit.

Die Reaktion

In Drittel 2 schien das Spiel auf Lausannes Seite zu kippen. Die Westschweizer schossen ein zweites Powerplaygoal (Fuchs), vier Minuten später erhöhte Emmerton auf 3:1. Als die Westschweizer darauf hofften, dass damit unser Widerstand gebrochen war, schlugen wir zurück. Nur 18 Sekunden nach dem dritten Gegentor verkürzte Ruotsalainen (11. Saisontor) auf 2:3, Steiner hatte die Vorlage gegeben. Lausanne nahm wegen einer möglichen Torhüterbehinderung eine Coach’s Challenge, lag aber falsch.

Das Powerplay, das wir bekamen, konnten wir nicht nützen, auch das nächste nicht. Doch wir liessen nicht locker, Simic glich mit seinem zweiten Goal des Abends nach 36 Minuten aus. In zwei Dritteln waren schon doppelt so viele Tore gefallen zwischen diesen beiden Teams wie in den zwei Duellen davor zusammen. Und trotz eines Schussverhältnisses von 12:26 aus unserer Sicht waren wir im Match drin.

Dann kam Eric Failles Krönung. Marc Marchon verzögerte am Puck geschickt, bis Faille eingewechselt war und mit frischer Kraft der Lausanne-Defensive entwischen konnte. Es war das siebte Saisontor des Kanadiers.

Nun gegen Langnau

Gegen Langnau wird das am Samstag ein ganz anderes Spiel, die Emmentaler, die gegen Ajoie nach Verlängerung verloren, werden nicht allzu viel Offensive kreieren, sondern sich auf die Defensive konzentrieren. Da braucht es Geduld, um die zu knacken.

Roland Jauch

Lausanne – Kloten 3:4 (1:1, 2:2, 0:1)

Vaudoise Arena. - 6379 Zuschauer. - SR Wiegand, Ströbel; Wolf/Urfer. - Tore: 2. (1:36) Simic 0:1. 4. (3:33) Riat, Genazzi; Strafe Schreiber) 1:1. 25. Fuchs (Riat; Strafe Nodari) 2:1. 29. (28:45) Emmerton 3:1. 30. (29:03) Ruotsalainen (Steiner) 3:2. 36. Simic (Nodari) 3:3. 48. Faille (Marchon) 3:4.

Strafen: Lausanne 3–mal 2, Kloten 6–mal 2.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Kellenberger; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Nodari, Steiner; Capaul; Marchon, Aaltonen, Ruotsalainen; Ang, Faille, Meyer; Simic, Bougro, Schreiber; Obrist, Ness, Loosli; Derungs.

Lausanne: Punnenovs; Gernat, Frick; Jelovac, Marti Glauser, Genazzi; Sidler; Hügli, Emmerton, Salomäki; Kovacs, Jäger, Raffl; Riat, Fuchs, Sekac; Bozon, Maillard, Kenins; Pedretti.

Bemerkungen: Timeout Lausanne (58:27), ab dann ohne Goalie. Kloten ohne Schmaltz (verletzt), Lindemann, Kindschi (rekonvaleszent), Spiller, Dostoinov, Altorfer, Randegger (überzählig). Lausanne ohne Laurikainen, Panik, Audette, Holdener (überzählig), Almond (krank), Stephan (verletzt).