Wir haben ein Wochenende mit zwei Siegen produziert. Es waren nicht einfach irgendwelche Erfolge, sondern wir punkteten gegen Teams, die hinter uns liegen und somit noch ein bisschen weiter auf Distanz gesetzt werden konnten. Nach dem 4:3 in Lausanne gewannen wir auch gegen Langnau 4:3, allerdings erst nach Penaltyschiessen und einem dramatischen Match.
Zweimal gingen wir in Führung, zweimal glichen die SCL Tigers aus. Und nach 43 Minuten brachte Dario Rohrbach die Emmentaler zur Begeisterung der Clubvertreter, die auf der Tribüne jedes Goal frenetisch feierten, gar in Führung. Wir wankten, aber wir fielen nicht um. Im Powerplay erzielte Marc Marchon nach einem Aaltonen-Schuss das 3:3. Es war sein zehntes Saisontor, und es war halt wieder einmal ein sehr wichtiges. Es ermöglichte uns den Punkt. Und den zweiten sicherten unsere Penaltyschützen und Goalie Juha Metsola. Ruotsalainen, Ekeståhl Jonsson und Axel Simic trafen, für die Langnauer war nur Michaelis erfolgreich.
55 Punkte haben wir nun auf dem Konto, 55 wie die Rückennummer von Metsola. Unsere beiden Goalies haben grossen Anteil an den starken Leistungen, der Finne stand am Wochenende in beiden Partien im Einsatz.
Nur die Lakers besser
Wir haben im neuen Jahr in nun fünf Partien stets gepunktet, das ist etwas, das nur noch den Lakers gelungen ist. Die St. Galler sind das einzige Team, das 2023 punktemässig noch besser als wir unterwegs ist. Die Lakers gewannen 12, wir 10 Zähler. Eine andere Statistik: In den letzten elf Spielen blieben wir nur zweimal ohne Punkte, wir sammelten 22 Zähler. Das sind zwei pro Match. Deshalb haben wir uns dem Mittelfeld weiter angenähert - und vor allem von den hinteren Regionen etwas abgesetzt.
Aber noch stehen 15 Partien aus, entschieden ist noch gar nichts. “Am nächsten Wochenende folgen mit den zwei Partien gegen Ambri die nächsten wichtigen Spiele”, sagte Marc Marchon. Axel Simic gelang am Freitag in Lausanne seine erste Doublette in der höchsten Liga, Marchon feierte die Premiere 24 Stunden später. “Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, aber nachher wurde es besser”, urteilte der Flügel.
Es war das erwartet harte Spiel gegen die SCL Tigers, die besser aus der Kabine kamen. Aber dann übernahmen wir so langsam, aber sicher das Kommando. Marc Marchon setzte den Abpraller seines eigenen Schusses in die weite Torecke (8.), mit seinem neunten Saisontor brachte er uns das 1:0 ein. Nicht extrem gut war unser Powerplay, und Langnau, das laut Statistik schlechteste Überzahlspiel-Team der Liga, glich durch einen verzögerten Schuss von Saarijärvi im Powerplay aus. Zwei Minuten folgte das Überzahltor eines Klotener Finnen: Miro Aaltonen (9. Saisontor) traf.
Dass Saarijärvi ein zweites Goal schoss und Rohrbach die Langnauer in Führung brachte, war unangenehm. Aber wir befreiten uns ein weiteres Mal aus einer Umklammerung und zogen das gute Ende auf unsere Seite. Zum dritten Mal in dieser Saison stand im Duell Kloten – SCL Tigers nur ein Tor zwischen Siegern und Verlierern.
Roland Jauch
Kloten – SCL Tigers 4:3 n.P. (2:1, 0:1, 1:1, 0:0)
Stimo arena. - 5679 Zuschauer. - SR Stricker, Mollard; Stalder/Meusy.
Tore: 8. Marchon (Aaltonen) 1:0. 18. Saarijärvi (Michaelis; Strafe Ruotsalainen) 1:1. 20. (19:24) Aaltonen (Ekeståhl Jonsson; Strafe Grossniklaus) 2:1. 30. Saarijärvi 2:2. 43. Rohrbach 2:3. 50. Marchon (Aaltonen, Ang; Strafe Michaelis) 3:3. - Penaltyschiessen: Faille -, Saarijärvi -, Ruotsalainen 1:0, Saarela -, Ang -, Rohrbach -, Ekeståhl Jonsson 2:0, Michaelis 2:1, Simic 3:1.
Strafen: Kloten 5–mal 2, SCL 4–mal 2
Kloten: Metsola; Reinbacher, Kellenberger; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Nodari, Steiner; Kindschi; Marchon, Aaltonen, Ruotsalainen; Ang, Faille, Meyer; Simic, Bougro, Schreiber; Obrist, Ness, Loosli; Derungs.
SCL Tigers: Charlin; Lepistö, Schilt; Saarijärvi, Grossniklaus; Guggenheim, Zryd; Erni; Lapinskis, Michaelis, Pesonen; Weibel, Eakin, Saarela; Rohrbach, Schmiutz, Douay; Berger, Neuenschwander, Sturny; Diem.
Bemerkungen: Kloten ohne Lindemann, Schmaltz (verletzt), Randegger, Altorfer, Dostoinov, Spiller, Capaul (überzählig).