Und der nächste folgte sogleich!

Im sechsten Heimspiel hatten wir den ersten Sieg in der stimo arena gefeiert, und im siebten Match folgte gleich der nächste - allerdings einer auf Umwegen: Wir lagen 1:2 und 2:3 hinten, mussten den Goalie rausnehmen. Nach 59:19 traf Marchon zum Ausgleich, in der Verlängerung hatte Ruotsalainen eine Topchance in der letzten Sekunde. Es brauchte das Penaltyschiessen – mit Vorteilen für unsere Finnen: Juha Metsola wehrte alle fünf Ajoie-Versuche ab, Arttu Ruotsalainen verwertete souverän. Das gab das 4:3 nach Penaltys für uns. Es war das erste wichtige Goal für unsere finnische Nummer 25, das wird ihm Selbstvertrauen geben.

Unsere Hintermannschaft war ausgedünnt. Fünf Verteidiger aus dem Kader fehlten (Kellenberger, Peltonen, Nodari, Ekeståhl Jonsson und Schmaltz), dank Junior Deussen kamen wir noch auf drei Defensiv-Paare.

Metsolas grosser Abend

Das hatte positive und negative Auswirkungen. Die positive: Nicholas Steiner erzielte in der 4. Minute mit einem Schuss von der blauen Linie die 1:0-Führung, Goalie Wolf schien irritiert, weil er meinte, sein Verteidiger Brennan würde den Puck behändigen. Dann aber geriet unsere Defensive unter Druck – ein Fehler, und schon kam der Ausgleich von der blauen Linie (Brennan). Sechs MInuten später sah unsere 4. Linie nicht gut aus, das Backchecking funktionierte nicht, ein Pass kam zwischen Randegger und Reinbacher hindurch – wir lagen 1:2 zurück. Doch wir haben Jonathan Ang, und der hämmerte den Puck nach 18 Minuten quasi durch Wolf hindurch. Mit seinem 8. Saisontor stellte er auf 2:2.

Und wir hatten vor allem Juha Metsola. Der Finne hielt ab der 21. Minute, als wir zusehends unter Druck kamen, ausser dem einen Kontertor alles – und brillierte im Penaltyschiessen mit fünf Paraden. Das war grosse Klasse.

Ab dem Mitteldrittel kamen wir mehrmals unter die Räder, verpassten es, die Scheibe aus der eigenen Zone zu bringen. Und kamen im Schlussdrittel kaum mehr zu guten Möglichkeiten. Also musste eine Spezialmassnahme her: Goalie raus, zusätzlicher Feldspieler rein. Nach 57:40 war es so weit, Ajoie hatte zweimal die Chance zum Schuss ins leere Tor. Einmal rettete Ang souverän. Und dann kam die Scheibe aus der Ecke von Loosli auf Marchon, der sich vor Wolf behauptet hatte. Nach 59:19 wuchtete “Marchi” den Puck zum 3:3 ins Netz.

Meyers Start

Erfreulich war, dass Dario Meyer zum ersten Mal in dieser Saison mittun konnte, als 13. Stürmer und als Captain. Er absolvierte sein erstes Spiel in der National League seit dem 2. Januar 2021, als er mit dem HC Davos gegen Lugano als 13. Stürmer auf dem Matchblatt figuriert hatte. “Das Tempo und der Rhythmus im Spiel sind etwas anders als im Training. Aber die Coaches haben mich behutsam ins Spiel gebracht. Gegen Ende hin traute ich mich mehr, versuchte, etwas Druck zu bringen.” Auch in der Verlängerung. Was Meyer sah: “Wir kamen in der Defensivzone oft zu spät, wie schon die ganze Saison. Da müssen wir weiter hart arbeiten.”

Kloten – Ajoie 4:3. n. P. (2:2, 0:0, 1:1, 0:0)

Stimo arena. - 4674 Zuschauer. - SR Borga, Hürlimann; Kehrli/Stalder. - Tore: 4. Steiner (Schreiber) 1:0. 10. Brennan 1:1. 17. Sciaroni (Romanenghi) 1:2. 19. Ang (Faille) 2:2. 45. Fey (Hazen, Devos) 2:3. 60. (59:19) Marchon (Loosli, Kloten ohne Goalie) 3:3. - Penaltyschiessen: Asselin -, Ang -; Hazen -, Aaltonen -; Devos -, Ruotsalainen 1:0; Bakos -, Simic -; Brennan -.

Strafen: je 1-mal 2 Minuten.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Randegger; Capaul, Kindschi; Deussen, Steiner; Ang, Faille, Marchon; Ruotsalainen, Aaltonen, Schreiber; Spiller, Lindemann, Simic; Loosli, Ness, Altorfer; Meyer.

Ajoie: Wolf; Brennan, Fey; Rouiller, Pilet; Birbaum, Hauert; Thiry; Hazen, Devos, Bakos; Asselin, Gauthier, Bozon; Sciaroni, Frossard, Romanenghi; Arnold, Macquat, Kohler; Vouillamoz.

Bemerkungen: Timeout Ajoie 56:56, Timeout Kloten 59:19. Kloten ohne Kellenberger, Ekeståhl Jonsson, Schmaltz, Obrist, Peltonen (verletzt), Nodari (krank), Bougro, Dostoinov (überzählig). Ajoie ohne Gauthier-Leduc.