Trotz allem: Ein guter Punkt zum Start

Wir begannen das Jahr 2023 stark, führten nach 19 Minuten gegen Fribourg-Gottéron 2:0. Doch am Ende mussten wir uns mit einem Punkt gegen die Gäste zufriedengeben, die nach 57:32 zum 2:2 ausglichen und in der Verlängerung nach 64:22 das 2:3 aus unserer Sicht schossen (Jecker). Ein guter Punkt war es vor 7287 Zuschauern deshalb, weil Gottéron mehr als doppelt so viel Schüsse aufs Tor hatte. Juha Metsola gab uns die Siegchance, aber das dritte Goal wollte nicht fallen.

“Wenn du einen solch guten Torhüter hast, dann solltest du eigentlich gewinnen”, fasste Jonathan Ang die beinahe 65 Minuten zusammen. “Vielleicht hätten wir ein bisschen mehr Eishockey spielen sollen, mehr in der Offensive versuchen. Aber man muss auch sagen: Gottéron war heute gut.” Das unterstreichen die 22:49 Torschüsse.

Ang stach in unserem ersten guten Drittel besonders hervor. Beim Spengler Cup bekam er nicht zu allzu viel Eiszeit. Hier aber zählen wir auf ihn – und er zahlt das Vertrauen mit Toren zurück. In der 4. Minute holte er sich in einem Zweikampf mit unerbittlichem Nachsetzen die Scheibe und setzte sie in die hohe Ecke zum 1:0 für uns. Und in unserem ersten Powerplay schoss er nach Zuspielen von Ekeståhl Jonsson und Miro Aaltonen direkt: Der Puck war nach 18:22 zum 2:0 drin. Es waren Angs Saisontreffer Nummer 16 und 17. Wir hatten noch drei weitere sehr gute Möglichkeiten, aber Schreiber und Derungs sowie Simic und Marchon brachten den Puck nicht ins Tor.

Ein drittes Tor hätte wohl für drei Punkte gereicht. Aber es fiel nicht, und deshalb benötigten wir einen Topgoalie, damit wir wenigstens einen Punkt behielten. Juha Metsola lieferte ein weiteres grossartiges Spiel mit manchen grossen Paraden ab. Unser Finne war so stark, dass Gottéron im Powerplay des Mitteldrittels auch mit der Brechstange erfolglos blieb. Viktor Rask traf in der 37. Minute den Pfosten, auch in der 61. Minute prallte ein Schuss des Schweden von der Torumrandung zurück. Auch wir hatten einen Metalltreffer, das war in der 44. Minute, als der Puck aus der Luft an die Latte prallte.

Biel und Zug

Das alles sah der neue ZSC-Trainer Marc Crawford, der sich live ein weiteres Bild über nächste Gegner machen wollte. Er konnte beobachten, wie in der Verlängerung beide Mannschaften den Siegtreffer suchten, die Fribourger aber auch da leicht besser waren. Und dann kaltblütig zuschlugen, als Ekeståhl Jonsson, Ruotsalainen und Schreiber ausgepumpt waren.

Nach den drei Siegen über Genf (3:0) Ajoie (5:3) und Lugano (6:3) verloren wir erstmals wieder ein Heimspiel. Weiter geht es für uns am Freitag mit dem Match in Biel, am Sonntag haben wir das zweite Livespiel der Saison ind er stimo arena. Das heisst, die Partie gegen Meister Zug beginnt erst um 20.00 Uhr.

Roland Jauch

Kloten – Fribourg-Gottéron 2:3 n. V. (2:0, 0:0, 0:2, 0:1)

Stimo arena. - 7287 Zuschauer. - SR Stolc, Kohlmüller; Obwegeser/Burgy. - 4. Ang 1:0. 19. Ang (Ekeståhl Jonsson, Aaltonen; Strafe Bykow) 2:0. 45. Sprunger (Sörensen) 2:1. 58. Bertschy (Sörensen; Strafe Obrist) 2:2. 65. (64:22) Jecker 2:3.

Strafen: Je 3–mal 2.

Kloten: Metsola; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Capaul, Kellenberger; Nodari, Steiner; Randegger; Ang, Aaltonen, Ruotsalainen; Meyer, Faille, Marc Marchon; Simic, Derungs, Schreiber; Obrist, Ness, Loosli; Bougro.

Fribourg: Hughes; Gunderson, Jecker; Diaz, Chavaillaz; Sutter, Dufner; Seiler; Bertschy, Rask, Mottet; Nathan Marchon, Walser, Jörg; Sprunger, Desharnais, Kuokkanen; Schmid, De la Rose, Sörensen; Bykow.

Bemerkungen: Kloten ohne Lindemann, Kindschi, Schmaltz (verletzt), Reinbacher (U20-WM), Altorfer, Dostoinov, Spiller (überzählig). Fribourg ohne Berra (verletzt), Rossi, Vainio (überzählig). Pfostenschüsse Rask (37./61.).