Jetzt haben wir auch den Meister erwischt

Der erste Sieg im Jahr 2023 ist Tatsache. Und es ist nicht einfach einer, hinter den man ein Häkchen setzt, sondern einer mit einem grossen und dicken Ausrufezeichen. Denn wir bezwangen Meister Zug 4:2 (0:1, 4:0, 0:1) mit einer starken konsequenten Leistung und einem Mitteldrittel, das es in sich hatte. 5322 Zuschauer sahen dieses Spektakel.

Im dritten Anlauf hat es also geklappt. Nach dem 1:5 in der stimo arena im letzten Jahr und dem 4:5 in Zug schlugen wir den EVZ. Jetzt haben wir nur noch gegen Ambri-Piotta nicht mindestens einmal gewonnen.

“Das erste Drittel war so, so, aber im zweiten haben wir einige sehr gute Dinge gezeigt”, freute sich Assistenzcoach Kimmo Rintanen. Ja, dieses zweite Drittel! Es war vielleicht eines der besten, aber sicher das effizienteste bisher. “Da machten die special teams den grossen Unterschied”, sah auch Rintanen.

Ruotsalainens Kunsttück

Bei der ersten Zuger Strafe glichen wir durch Lucas Ekeståhl Jonsson aus (24.), und zweieinhalb Minuten später kam Arttu Ruotsalainens grosses Kunststück, ein Zaubertrick der speziellen Art. Er kam aus der Ecke Richtung Tor, hatte einen Gegenspieler vor sich – und spielte mit der Torumrandung einen Doppelpass, der ihn vors Goal brachte, wo er backhand zum 2:1 traf. Es war sein zehntes Saisontor. In der 38. Minute schlug unser Powerplay wieder zu, Miro Aaltonen (8. Saisontor) traf per Direktschuss zum 3:1. Das nächste Überzahlspiel veredelten wir nur 93 Sekunden nach dem 3:1. Marc Marchon war vor dem Tor bereit, einen Abpraller seines eigenen Versuchs zu verwerten. 4:1 – die Gala des zweiten Drittels war eindrücklich.

Marchon traf zum ersten Mal nach 15 Partien wieder, sein letztes Goal hatte er am 5. November letzten Jahres gegen … Zug und Goalie Luca Hollenstein erzielt. Hollenstein spielte zum ersten Mal wieder seit jenem Match, auch als Massnahme mit Blick auf den Champions-League-Halbfinal. Das Hinspiel findet am Dienstag in Tampere statt.

Metsola und Entschlossenheit

Im Gegensatz zum Fribourg-Match und zum Spiel in Biel liessen wir uns die Führung nicht mehr nehmen. Hofmann verkürzte nach 57 Minuten auf 2:4, aber mehr holten Zuger nicht heraus. Sie brachten im letzten Abschnitt 16 Schüsse auf das Goal von Juha Metsola, der sich ein weiteres Mal mit grossen Paraden in die Herzen der Fans spielte.

Zum ersten Mal wieder im Team war David Reinbacher, der sich am 10. Dezember beim 3:0 über Genf-Servette Richtung U20-WM verabschiedet hatte, das gab unser Defensive wieder mehr Breite. Und irgendwie hat sich auch der Tausch der Flügel Marchon und Ang ausbezahlt. Marchon rückte neben das finnische Duo, Ang neben Eric Faille. Diese Linie kämpfte hervorragend in der eigenen Zone.

Zuerst das L-, dann das A-Weekend

Weiter geht es für uns nach diesem grossen Spiel erst am Freitag. Dann beginnt das erste von zwei wichtigen Wochenenden. Es ist das L-Weekend mit dem Auswärtsspiel gegen Lausanne (Freitag) und dem Heimmatch gegen Langnau (Samstag). Danach folgt das A-Weekend mit den zwei Partien gegen Ambri (auswärts am Freitag, 20., home am Samstag, 21.).

Roland Jauch

Kloten – Zug 4:2 (0:1, 4:0, 0:1)

stimo arena. - 5322 Zuschauer. - SR Borga, Vikman; Stalder/Kehrli. - Tore: 5. Hofmann (Senteler, Almquist; Strafe Ang) 0:1. 24. Ekeståhl Jonsson (Ruotsalainen; Strafe Senteler) 1:1. 26. Ruotsalainen 2:1. 38. Aaltonen (Ekeståhl Jonsson, Ruotsalainen; Strafe Schlumpf) 3:1. 39. Marchon (Aaltonen; Strafe Almquist) 4:1. 57. Hofmann 4:2.

Strafen: Kloten 3–mal 2, Zug 4–mal 2.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Kellenberger; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Nodari, Steiner; Randegger; Ang, Faille, Meyer; Marchon, Aaltonen, Ruotsalainen; Derungs, Bougro, Schreiber; Obrist, Ness, Loosli; Simic.

Zug: Hollenstein; Geisser, Djoos; Schlumpf, Almquist; Gross, Kreis; Stadler; Klingberg, Kovar, Abdelkader; Zender, O’Neill, Hofmann; Martschini, Sentler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Suri; De Nisco.

Bemerkungen: Kloten ohne Lindemann, Schmaltz, Altorfer (verletzt), Kindschi, Spiller, Dostoinov, Capaul (überzählig). Zug ohne Hansson (verletzt), Simion (krank), Cehlarik (überzählig).