“Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns”

Die schwarze Serie ist beendet: Nach sechs Niederlagen in Folge fanden wir zum Siegen und zum erfolgreichen Defensivspiel zurück. Vor 6723 Zuschauern schlugen wir den SC Bern 3:2 (1:0, 2:2, 0:0). Auch wenn es nur fünf Tore zu sehen gab – die Partie war ein Spektakel. Und sie endete mit dem, was Miro Aaltonen sagte: “Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Mit einem Erfolgserlebnis in die Pause zu gehen macht vieles einfacher.” Und die 62 Punkte machen sich auch in der Tabelle ganz gut.

Sechs Niederlagen nacheinander nagen am Selbstvertrauen jedes Sportlers, und da ist es schon mal gut, wenn man früh in Führung geht: Nach 62 Sekunden erzielte Jesper Peltonen mit seinem zweiten Saisongoal unsere Führung. Wir überstanden im ersten Drittel zwei Unterzahlspiele unbeschadet, wir waren in der Defensive stark. Und hatten – das müssen wir auch zugeben – beim einen oder andern Fehlpass auch das Glück, dass Bern daraus nichts machte.

Zehn Spektakel-Minuten

Bern hatte im zweiten Abschnitt einen noch schnelleren Start als wir. DiDomenico traf nach 25 Sekunden zum 1:1. Und dann musste man wieder ein bisschen bangen um unsere Mannschaft, denn drei Minuten später erhöhte Sceviour für die Berner auf 2:1. Aber wir zeigten eine grosse Reaktion. Wir schnürten den SCB regelrecht ein, David Reinbacher schoss unter den Augen von erneut vielen NHL-Scouts das 2:2 (27./3. Saisontreffer). Dann traf Ang in einer weiteren Druckphase nur den Pfosten, aber wir konnten danach endlich Powerplay spielen. Und da zeigte das Finnenduo wieder mal seine Klasse. Ruotsalainen lenkte die Hereingabe von Aaltonen perfekt ab (16. Tor). Nach 30 Minuten führten wir 3:2. Es waren spektakuläre zehn Minuten.

Und dieses 3:2 stand auch nach 60 Minuten noch auf der Tafel. Die Berner nahmen nach 57:22 ihr Timeout und Goalie Wüthrich vom Eis, wir meisterten die heikle Situation relativ gut. Denn mit der Führung im Rücken wurde die Anzahl Fehler in der eigenen Zone deutlich kleiner als noch in Drittel 1.

“Defensiv zeigten wir eine sehr solide Partie”, urteilte Aaltonen. Er wird, wenn sich nicht noch etwas an der Statistik ändert, nach der Pause mit dem Goldhelm spielen. Denn er holte einen Skorerpunkt mehr als Ang und liegt somit einen Zähler vor ihm. Er spielte, im Gegensatz zu den Partien zuvor, wieder mit Ruotsalainen an seiner Seite. “Mit ihm verstehe ich mich einfach sehr gut.”

Das 3:2 bedeutet auch, dass wir Bern zweimal in 60 Minuten geschlagen haben, mit dem einen Punkt aus der Verlängerungs-Niederlage wären wir bei Punktgleichheit mit dem SCB um zwei Zähler besser.

Ramels Debüt

Sandro Zurkirchen war nach seinem Zusammenprall vom Samstag in Lugano nicht auf der Bank, was er genau hat, wird in den nächsten Tagen abgeklärt. Juha Metsola zeigte mit 94,12 Prozent abgewehrter Schüsse wieder mal eine Toppartie, wir verloren die Schussstatistik 25:34, gewannen aber das Spiel. Wie so oft.

Anstelle von Zurkirchen war der 17-jährige Liam Yuhki Deussen Ersatzgoalie. Er kam nicht zum Einsatz (natürlich). Dafür aber Mischa Ramel. Der Stürmer, der vorletzte Woche einen Profivertrag bei uns unterschrieben hat, kam zu seinen ersten Spielminuten in der National League (ganz genau 7:04). Und der 19-Jährige wirbelte unbeschwert, die Zuschauer hatten ihre Freude an ihm.

Jetzt geht es in die Nationalteampause (Ruotsalainen spielt für Finnland, Aaltonen kann pausieren), ehe am 14. Februar die letzte Phase der Meisterschaft mit dem Auswärtsspiel in Fribourg beginnt. Noch sieben Partien stehen bis zum 4. März an, jeder Match wird wie ein Playoff-Duell. Drei Heimspiele (Biel, Lausanne und Lakers), vier Auswärtsspiele Fribourg, Zug, SCL Tigers und Davos) sind noch vor uns.

Kloten – SC Bern 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)

stimo arena. - 6723 Zuschauer. - SR Kohlmüller, Urban; Altmann/Burgy. - Tore: 2. (1:02) Peltonen (Faille) 1:0. 21. (20:25) DiDomenico (Lindberg) 1:1. 24. Sceviour (Beat Gerber) 1:2. 27. Reinbacher (Ang, Aaltonen) 2:2. 30. Ruotsalainen (Aaltonen, Ekeståhl Jonsson; Strafe Zgraggen) 3:2. - Strafen: Kloten3 –mal 2, SCB 2-mal 2.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Ekeståhl Jonsson; Randegger, Peltonen; Nodari, Steiner; Kindschi; Ang, Aaltonen, Ruotsalainen; Meyer, Faille, Schreiber; Simic, Lindemann, Derungs; Obrist, Ness, Loosli; Ramel.

SCB: Wüthrich; Untersander, Colin Gerber; Golouef, Zgraggen; Loeffel, Beat Gerber; Pinana, Henauer; Sceviour, Lindberg, DiDomenico; Scherwey, Bader, Kahun; Fuss, Baumgartner, Ennis; Fahrni, Vermin, Ritzmann.

Bemerkungen: Timeout SCB (57:22), ab dann ohne Goalie. Kloten ohne Marchon, Kellenberger, Bougro, Capaul, Zurkirchen (verletzt); Dostoinov, Altorfer (überzählig). Bern ohne Moser, Lehmann, Gelinas (verletzt), Bärtschi (überzählig).