Besser aus der Pause kommen als im November – das war das Ziel gewesen. Und das wurde – wenn auch über einige Umwege – erreicht: Wir schlugen Ajoie 5:3 (3:1, 1:0, 1:2). Es war unser dritter Saisonsieg über die Jurassier, aber der erste Dreier. Nach einer 4:1-Führung gerieten wir allerdings über Gebühr ins Zittern. Am Ende aber reichte es im 16. Spiel zu hause zum 9. Sieg.
Die Partien gegen Ajoie waren immer eng. Das erste Duell in der stimo arena brachte extrem viel Spannung, Marc Marchon gelang erst nach 59:19 der Ausgleich zum 3:3, der uns dann ins erfolgreiche Penaltyschiessen brachte. In Pruntrut glich Miro Aaltonen erst in der 52. Minute zum 1:1 aus, das brachte uns in die Verlängerung und dort nach nur 17 Sekunden zum Sieg. Im dritten Vergleich schien alles klar, nachdem Arttu Ruotsalainen in der 21. Minute das 4:1 gelungen war. Aber auch gestern wurde es nochmals eng.
“Wir sind super gestartet”, befand Keanu Derungs, der vor der Nationalteampause den ersten Treffer für Kloten geschossen hatte und der gestern das 1:0 selber erzielte und das 3:1 vorbereitete. “Wir haben unsere Chancen gut genützt, auch im Powerplay. Unser Ziel war gewesen, sie auf Distanz zu halten, doch im letzten Drittel sind wir dann doch ein bisschen zu passiv geworden.”
So verkürzte Ajoie doch noch zum 4:3 und nahm nach dem Anschlusstreffer den Goalie raus. Es gab noch einige heikle Szenen, bis Patrick Obrist 16 Sekunden vor Ablauf der 60. Minute ins leere Tor traf.
Wir führten nach elf Minuten durch Keanu Derungs und Lucas Ekeståhl Jonsson 2:0. Der Schönheitsfehler in diesem Startdrittel erfolgte im ersten Powerplay, als Jonathan Ang einen Querpass versuchte, den Ajoie abfing. Ueli Huber traf alleine vor Juha Metsola. Doch noch im gleichen Überzahlspiel und nur 58 Sekunden später erhöhte Dario Meyer auf 3:1. Und kaum hatte Drittel 2 begonnen, zeigte Arttu Ruotsalainen einen perfekten Ablenker zum 4:1.
Wir liessen nach Spielmitte in der defensiven Konzentration aber nach, und das brachte, wie Derungs es auch sah, Ajoie wieder ein bisschen mehr Spielanteile. Doch am Ende blieb für die Jurassier im ersten Match unter Nothelfer-Trainer Julien Vauclair eine weitere Niederlage, die 14. Niederlage in Folge.
Wir weisen gleich viel Punkte wie Meister Zug auf, aber für uns war wichtiger, dass von den Teams hinter uns Langnau und Lugano verloren, Ambri nur zwei Punkte holte. Lausanne allerdings holte einen Dreier (gegen Bern).
Noch Bern – und dann kommt Lugano
Bereits am Donnerstag geht es für uns weiter – und zwar in Bern. Jeder Match ist für uns von grosser Bedeutung, jeder Punkt enorm wichtig, die Unterstützung des Publikums bedeutsam. So auch am Tag darauf (Freitag, 22.), wenn wir im letzten Heimspiel des Jahres auf Lugano treffen. Zu hoffen ist, dass sich Nicholas Steiner, der nach 55 Minuten vom Eis musste, nicht schwer verletzt hat. Verteidiger haben wir nicht mehr allzu viele.
Roland Jauch / EHC Kloten
Kloten – Ajoie 5:3 (3:1, 1:0, 1:2)
stimo arena. - 5042 Zuschauer. - SR Piechaczek, DiPietro; Gnemmi/Stalder . - Tore: 5. Derungs (Peltonen) 1:0. 11. Ekeståhl Jonsson (Aaltonen) 2:0. 16. Huber (Pouilly; Strafe Schmutz!) 2:1. 17. Meyer (Derungs, Faille; Strafe Schmutz) 3:1. 21. Ruotsalainen (Aaltonen). 4:1. 42. Frossard (Schmutz) 4:2. 58. (57:31) Gautier (Gauthier-Leduc, Bakos; Strafe Faille) 4:3. 60. (59:44) Obrist 5:3 (ins leere Tor). - Strafen: Kloten 6–mal 2, Ajoie 4–mal 2.
Kloten: Metsola; Ekeståhl Jonsson, Peltonen; Capaul, Kellenberger; Nodari, Steiner; Randegger; Ruotsalainen, Aaltonen, Schreiber; Ang, Faille, Marchon; Simic, Meyer, Derungs; Obrist, Ness, Loosli; Bougro.
Ajoie: Wolf; Pouilly, Brennan; Rouiller, Pilet; Gauthier-Leduc, Fey; Thiry, Hauert; Bakos, Frossard, Kohler; Asselin, Devos, Schmutz; Vouillamoz, Gauthier, Bozon; Huber, Macquat, Arnold.
Bemerkungen: Timeout Ajoie 57:21, ab 57:30 bis 59:44 ohne Goalie; Kloten ohne Kindschi, Lindemann (verletzt); Altorfer, Spiller, Dostoinov, Schmaltz (überzählig), Reinbacher (U20-WM); Ajoie ohne Hazen, Ian Derungs, Sciaroni, Romanenghi (verletzt).